Sonntag, 9. September 2018

Raus aus der Komfortzone

"Das Leben beginnt am Ende deiner Komfortzone."

Neale Donald Walsch, Autor

Aber wo beginnt und endet die Komfortzone? Das definiert sich wahrscheinlich für jeden individuell. Zum Beispiel fand ich es schon immer bemerkenswert, wenn Leute das Tauchen lernen. Der Gedanke daran meterweise Wasser über meinem Kopf zu haben, hat in mir immer ein Gefühl von Unbehaglichkeit ausgelöst.


Ähnlich geht es mir manchmal mit Höhen. Ich habe glücklicherweise kein Problem damit an Aussichtspunkten zu stehen oder Seilbahn zu fahren. Aber beispielsweise das Klettern ist auch etwas, das ein leichtes Unwohlsein in mir auslöst. Wahrscheinlich weil ich keinen Boden unter den Füßen habe.

Nichts desto trotz habe ich mich vor einigen Wochen zu einem Kletterkurs angemeldet. Man soll ja mal immer wieder etwas Neues auszuprobieren und dabei eventuell ein wenig aus seiner Komfortzone herauskommen, nicht wahr?

Es ging für mich in Bergen also ab in die Bergenshalle, wo man an einer Kletterwand die Grundlagen des Kletterns beigebracht bekommt - vor allem das Sichern und Abseilen. Größte Herausforderung für mich dabei war allerdings nicht das Klettern selbst, sondern in erster Linie die Erklärungen, Begrifflichkeiten und Anweisungen auf Norwegisch richtig zu verstehen. Ich habe ja nach wie vor das ein oder andere Problem mit dem ein oder anderen Dialekt. Selbst in der Region Bergen. ;-)

Zweite Herausforderung: der Achterknoten. Auf dem herkömmlichen Weg wollte das bei mir nicht ganz so klappen. Gut, dass es unterschiedliche Methoden gibt, den zu knoten und auch talentfreie Menschen wie ich dadurch eine Chance bekommen, sicher zu klettern.

Und eben drum hieß es dann hinterher: Kletterschuhe an, Hüftgurt anlegen, Tau richtig befestigen und los ging's. Die Versuchskaninchen durften vor und als erste Klettern, während der Kletterpartner in die Künste des richtigen Sicherns eingeweiht wurden. Anschließend wurden wir dann auch in den Vorstieg mit Seilsicherung von unten eingeführt. 

Am spannendsten und gleichwohl am schrecklichsten war dann allerdings die Fallübung - wir sollten 2-3 Meter über unseren letzten Einhakpunkt hinaus klettern und uns dann "kontrolliert" fallen, sodass unser sichernder Kletterpartner lernen konnte wie man Stürze absichert. Alleine schon sich absichtlich fallen zu lassen, war eine Qual für mich. Wer macht das schon gerne?!

Ich muss gestehen, ich habe den Kurs zwar bestanden, seitdem aber keinen Fuß mehr in eine Kletterhalle gesetzt - geschweige denn es in Betracht gezogen drau0en in der freien Natur klettern zu gehen. Ich bin wohl doch kein Tom Cruise, der mal eben bei einer Mission Impossible den Preikestolen entlang klettert, und beschränken mich dann vielleicht doch weiter aufs Wandern und Joggen in, um und auf den sieben Stadtbergen in Bergen. 😉

Liebe Grüße
Eure Kristina 

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