Freitag, 12. Mai 2017

Ein kleines bisschen Urlaubsfeeling...

...hatte ich am Dienstag als ich im Rahmen der Tour Guide Schulung einen tollen Ausflug zum Hardangerfjord namens "Natur Pur" begleiten durfte.

Als zukünftiger Tour Guide reicht es natürlich nicht nur wissen was man über welche Sehenswürdigkeit in diversen Sprachen erzählen sollte. Nein, man sollte natürlich auch wissen man seine Schäfchen immer schon beisammen hält und auch ja keines irgendwo vergisst oder zurück lässt. Also kommt man als Tour Guide Neuling in den Genuss die erfahrenen alten Hasen auf Touren zu begleiten.

Diese Woche ging es daher für mich an den Hardangerfjord. Der Fjord ist glücklicherweise gar nicht so weit weg von Bergen und darüber hinaus zählt er auch noch zu den Top 3 Fjorden in Norwegen - zumindest was die Länge angeht. ;-)

Es war auch mal wieder interessant zu sehen, wie schnell man raus au s der Stadt ist und wie schnell man - sobald ein paar hundert Höhenmeter hoch geht, selbst im Mai noch kleine "Rest-Schneelandschaften" zu sehen bekommt. Und natürlich gab es auf dem Weg zum Hardangerfjord auch Wasserfälle zu sehen.  

Zum Beispiel der Fosse Bratte bei Eikdalen in Samnanger. "Fosse bratte" bedeutet so viel wie steiler Wasserfall. Rund um diesen Wasserfall gibt es aber auch eine Geschichte, durch die er auch den Beinamen "Brautschleier" bzw. "Brudesløret" erhielt. In den 50er Jahren soll hier ein französisches junges Ehepaar bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein, sodass dem Wasserfall ein entsprechender Beiname gegeben wurde (ein Wasserfall kann auch durchaus an einen Brautschleier erinnern oder nicht?).

Ebenfalls auf dem Weg bei Norheimsund liegt der Steinsdalsfossen. Er ist einer der meist besuchten Wasserfälle Norwegens. Das liegt vor alle daran, dass man entlang eines Weges hinter dem Wasserfall entlang gehen kann - ohne nass zu werden - weil durch einen Felsvorsprung das Wasser relativ weit von der Felswand abgeht und man dadurch entsannt zwischen Felswand und Wasser entlang gehen kann. Meine nachträglichen Internetrecherchen haben außerdem ergeben (Hannoveraner aufgepasst!): Ein 15 m hohen Modells des Steinsdalsfossen war Teil der norwegischen Ausstellung auf der Expo 2000 in Hannover. Wieder ein Stück Heimat hier gefunden; ist das nicht schön?. ;-)

Steinsdalsfossen
Und, last but not least, war natürlich der Hardangerfjord selbst zu bestaunen und das ganze 179 km lang. Mit dieser Länge ist der Hardangerfjord nämlich der zweitlängste Fjord in Norwegen. Der längste Fjord, der Sognefjord mit 204 km, ist aber auch nicht wirklich weit weg. D.h. jede Menge ruhiges Wasser und viele hohe Berge drum herum mit zum Teil noch schneebedeckten Gipfeln luden dazu ein, dass ich mir während "der Arbeit" ein bisschen vorkam als sei ich selbst im Urlaub.

Glücklicherweise sind wir aber nicht die kompletten 179 km entlang des Fjords gefahren. Das kann bei den vielen kurvigen Straßen und Tunneln hier ja etwas länger dauern.

Hardangerfjord bei Øystese
Und weil es absolut nichts bringt, das Ganze hier weiter zu beschreiben, schaut euch lieber die Fotos an. Hier geht es zur Fotogalerie.
Und selbst die schaffen es nicht, die Ruhe und Schönheit der Landschaft hier rüber zu bringen. Es empfiehlt sich immer sich das alles einmal selber anzuschauen, denn meiner Meinung haben die Berge und Fjorde selbst bei leichtem Regenwetter ihren Charm. ;-)


Bis ganz bald
Eure Kristina



 

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