Es sollte auf den Løvstakken gehen. Voll motiviert bin ich von zu Hause locker losgejoggt, ca. 3 km trennten mich von meinem zu Hause und der Startgeraden, die keine Gerade war. 3 km sind eigentlich nicht weit und eigentlich machbar. Eigentlich.
Wenn da nicht so viele Hügel unterwegs wären. Ich kam also schon halbwegs fertig mit der Welt am Start an und bekam somit schon mal eine Idee wie es mir wohl ergehen würde, wenn ich die 400 Höhenmeter auf 2,1 km lange Strecke tatsächlich laufen würden.
Laut Ausschreibung, jetzt kommt's, "det er en løype som karakteriseres som godt løpbar". Heißt soviel wie: Der Lauf zeichnet sich dadurch aus, dass er gut 'laufbar' ist. Das hat für mich persönlich gute 300 m lang nach Start funktioniert, danach habe ich dann beschlossen es den teilnehmenden Familien gleich zu tun und lieber fix den Berg rauf zu wandern statt schwer hechelnd hinauf zu joggen. Das Gefälle war dann doch noch eine Nummer zu groß für mich Flachland-Läufer.
Das Laufterrain |
Oben angekommen, wurden die Anstrengungen mehrfach belohnt: mit einer Teilnehmermedaille, Getränken und - eigentlich am Besten - einer tollen Aussicht. Es war das erste Mal, dass ich einen der Berge südlich des Stadtzentrums erklommen habe und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Sogar den Flughafen Flesland konnte man auf einer Seite sehen und auf der anderen Seite hatte man immer noch eine schöne Aussicht über den Byfjord und das Stadtzentrum.
Links: Ausblick Richtung Flesland Rechts: Ausblick Richtung Bergen Stadtzentrum
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Links: Blick über Kalfaret und Møllendalen Rechts: Geschafft und stolz wie Oskar!
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Und wer den Berg hoch kommt, der muss ihn hinterher natürlich auch wieder irgendwie runter. Da ich mit der "Trim Aktiv" Gruppe und nicht im offiziellen Laufwettbewerb gestartet bin und das Hauptfeld erst nach uns auf die Strecke losgelassen wurde, hieß es für uns: Bitte Strecke freihalten und leicht abseits der Strecke einen Weg nach unten finden.
Das war fast abenteuerlicher als der Weg nach oben. Nebenbei konnte man natürlich die noch aktiven Läufer des Hauptfeldes mit "Heia Heia"-Rufen unterstützen.
Das ging mir natürlich super über die Lippen, wohlwissend, dass unten wieder Getränke und Hot Dogs for free (alles in Startgebühr inklusive - Heia!) auf mich warteten. Ich habe mir natürlich gleich zwei Hot Dogs gegönnt - einen fürs Berg rauf und einen fürs Berg runter wandern. Versteht sich doch von selbst. 😛
Ich habe übrigens laut Zeitnahmechip 35:23 Minuten für den Weg nach oben gebraucht. Die Gewinnerin des Hauptfeldes brauchte nur sage und schreibe 16:14 Minuten. Ich hoffe ihr versteht jetzt was ich meine, wenn ich sage die Norweger laufen die Berge hier hoch wie Bergziegen. Aber ich habe ja noch den ganzen Sommer über Zeit für ausreichend Bergtraining. Vielleicht werde ich hier ja auch noch zur Bergziege. Ich hoffe aber auch, dass ich hier noch andere Laufevents finde, wo die Höhenmeter auf etwas mehr Strecke verteilt sind.
Morgen, am 17. Mai., ist hier erstmal Nationalfeiertag angesagt. Ich bin gespannt und berichte euch selbstverständlich sehr bald davon. Der Wetterbericht sagt für Bergen Sonne, leicht bewölkten Himmel und um die 16 Grad voraus - damit können meine neu erstandene Norwegenflagge, mein Feiertagsdress und ich morgen bestens "arbeiten". 😊
Takk for i dag og vi høres snart
(Danke für heute und wir hören uns bald)
Eure Kristina
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