Nichts. Nada. Niente. Oder: Ingenting! Wie der Norweger sagen würde.
Aber immerhin kann ich euch berichten, dass wir alle gemeinschaftlich einen Haken hinter den ersten sportlichen Vorsatz des Jahres machen können.
Am 17. Februar hat in Bergen nämlich planmäßig der Winterrun stattgefunden. Ich war gemeldet für die 10 km, die mich auf einer Strecke von 5 km zweimal durch die Innenstand rund um den Festplassen, die Grieghalle und den Nygårdspark führte (Laufkarte am Ende des Posts). Und auch wenn die Innenstadt in Bergen als klein, aber fein gilt und manch einer sich denkt: 'Ach, zweimal im Kreis laufen ist doch langweilig', dem kann ich nur sagen, dass der Rundkurs es durchaus in sich hatte.
Es gingen rund um die 350 LäuferInnen an den Start und für die gab es vor Startschuss ein kleines Aufwärmprogramm. Zu Musik, die gefühlt ein Mix aus 80er Jahre Fitnessvideo-Mukke und 90er Jahre Techno war, wurde sich warm gehopst - ich habe selbstverständlich mitgemacht. Beweisvideo folgt. Und die Aufwärmmusik war nicht die einzige Herausforderung direkt zu Beginn der Veranstaltung. Denn direkt nach Startschuss am Festplassen gab es entlang des schmalen Weges gleich mehrere Herausforderungen in Form von Sitzbänken. Den Organisatoren erschien es nicht wichtig die Sitzbänke, die rund um den kleinen Binnensee im Stadtzentrum befinden, entfernen zu lassen. Was natürlich dazu führte, das bei beginnender Dämmerung alle Läufer auf der äußersten Laufspur abrupt stoppen mussten um sich einzufädeln... Auch ich konnte eine ungewollte Kollision mit einer Sitzbank gerade noch vermeiden. Nach einem Sturz beim Trainingslauf zwei Tage vor dem Winterrun, hätte mir diese Art von Treffen mit einer norwegischen Sitzbank noch gefehlt.
Und wer denkt 'Ach, so eine Runde durch den Park laufen klingt ganz schön' und dabei an die flache hannöversche Eilenriede oder den Georgengarten denkt, den kann ich nur nach Bergen einladen. Dann könnt ihr mal sehen wie steil das bergauf gehen kann, sodass man plötzlich das Gefühl hat jede Schnecke der Welt würde den Hügel fixer hoch kommen als man selbst. ;-) Und das Schlimme: Nach dem ersten Mal weißt du, du musst da irgendwie bei der 2. Runde noch ein weiteres Mal hoch. Ein Hoch auf mentales Training, sage ich da nur.
Der Lauf war aber nicht nur schön, sondern auch idyllisch. Da es bereits dunkel wurde, wurden kleine Fackeln entlang der Strecke aufgestellt. Das hat natürlich für ganz besonderes Ambiente gesorgt. Es wurden auch alle aufgefordert in beleuchtetem Kostüm zu laufen - eine Prämie für die Person, die am hellsten leuchtete, gab es natürlich auch. Unterwegs habe ich mit Lichterketten ausgestattete Läufer aber beispielsweise auch beleuchtete Schmetterlingskostüme angetroffen. 💝
Und meine liebe Mitbewohnerin Rachele hat es sich im Übrigen bei starkem Wind und Temperaturen Richtung 0 Grad nicht nehmen lassen mich zu begleiten - zumindest bis zum Startpunkt und in Gedanken auf der Strecke. Ein motivierendes Plakat hielt sie dann nach Runde 1 und beim Zieleinlauf auf für mich bereit. 👉
Es hat auch geholfen: nach 57:07 Minuten war ich im Ziel - schneller als angepeilt und im Schnitt so schnell wie in der Heimat trotz der ganzen Hügel. Und in guter deutscher Manier bin ich laut Zeitmessung beide Runden in exakt gleicher Zeit gelaufen - ich würde sagen, da habe ich die deutsche Tugend pünktlich und präzise zu sein bestens vertreten. 😊
Bis bald
Eure Kristina
P.S. Hier noch wie versprochen die Laufkarte, für Laufinteressierte
(Doppelklick zum Vergrößern)
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