Sonntag, 24. Dezember 2017

Episode 6: Eröffnung der "Pepperkakebyen"

Das norwegische Miniatur Wunderland aus Lebkuchen


Pünktlich zum Weihnachtsfest beglücke ich euch mit einem Post mit einem eher weihnachtlichem Thema - die winterliche Lebkuchenstadt Pepperkakebyen in Bergen.

Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit gibt es in Bergen die sogenannte 'Pepperkakebyen' zu bestaunen und das seit nunmehr 26 Jahren. Die Pepperkakebyen ist eine Stadt erbaut aus jeder Menge Lebkuchenhäusern, die von Kindergärten, Schulen, Firmen und Privatpersonen rund um die Stadt Bergen in Eigenregie gebacken und gespendet wurden. Es handelt sich also um eine Art Miniatur Wunderland aus Lebkuchen.

Montag, 18. Dezember 2017

Episode 5: Bäumchen wechsle dich - Teil 2

Umzug an zwei Fronten - Front Nr. 2: Norwegen


Auswandern nach Norwegen will gelernt sein. Auch wenn Norwegen mit zum Europäischen Wirtschaftsraum gehört und das Auswandern für EU-Bürger daher weitestgehend unproblematisch ist (oder sein sollte).


Die Grundregeln sind recht einfach
  1. Bis 3 Monate Aufenthaltserlaubnis ohne Registrierung - ab 3 Monaten ist eine Registrierung erforderlich
  2. Zwischen 3 und 6 Monaten hat man Zeit, um einen Job zu finden, sofern man sich als Jobsuchender registriert und nicht anderweitig seinen Unterhalt nachweisen kann
  3. Für EU-Bürger gilt: Aufenthaltserlaubnis = Arbeitserlaubnis. Um also alles Dingfest zu machen, muss einfach nur ein Job her. Denn im Umkehrschluss heißt es: Arbeitsvertrag = du darfst bleiben, denn du zahlst ja nun brav Steuern. ;-) 
  4. Wenn alle Stricke reißen: Heirate eine/n Norweger/in und du darfst sowieso bleiben. Wer gerade darüber schmunzelt, sollte wissen, dass ich zwischenzeitlich dachte, dass diese Variante eventuell die einfachere für mich wäre...

Sonntag, 17. Dezember 2017

Episode 5: Bäumchen wechsle dich - Teil 1

Umzug an zwei Fronten - Front Nr. 1: Deutschland


Als ich die verschiedenen Episoden der vergangenen Wochen angekündigt habe, habe ich mich für den Untertitel "Umzug an zwei Fronten und ihr ahnt es schon: Nichts anderes als Drama" entschieden. Wenn ich nochmals auf die Episode zurückblicke, würde "Nichts anderes als Stress und Enttäuschung" eher zu treffen und genau genommen ist die Episode noch nicht abgeschlossen. Wieso, weshalb, warum - Erklärung folgt genau jetzt.

Freitag, 15. Dezember 2017

Episode 4: Ein bisschen Wandern zum Entspannen

Warum Sonnenschein in Bergen IMMER für eine Wanderung genutzt werden muss


Nach dem BIFF, wo ich als Freiwillige neben zwei Jobs gearbeitet habe, hat es mich erst einmal umgehauen. Mein Immunsystem hat mir die rote Karte dafür gezeigt, dass ich am Ende eine ohnehin schon aufregenden Tour Guide Saison und einem September mit zwei Vollzeitjobs auf die wahnwitzige Idee gekommen bin noch ein paar extra Schichten als Freiwillige bei einem Festival zu schieben. Anfang Oktober war also erstmal eine dicke fette Erkältung angesagt. Mitte Oktober ging es dann aber wieder bergaufwärts. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Episode 3: BIFF - Bergen Internasjonale Film Festival

Wie man als Freiwillige am Infostand eines Filmfestivals sein Norwegisch poliert


Vom 26. September bis zum 04. Oktober fand im Bergen das Internationale Filmfestival (BIFF) statt. Bereits im Juli hatte ich mich online als Freiwillige gemeldet. Im Juli wusste ich noch nicht was jobmäßig nach der Tour Guide Saison kommen würde und hatte gewissermaßen mit etwas Freizeit im Sinne von Arbeitslosigkeit gerechnet.

Glücklicherweise hatte ich bereits ab September meine Festanstellung bei Magic Ice begonnen, sodass ein ziemlich großer Spagat notwendig war, um sowohl beide bezahlten Jobs (Tour Guide und Magic Ice) als auch die freiwillige Arbeit beim BIFF unter einen Hut zu bringen.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Episode 2: Sykkel-VM 2017

Heia Norge !!!


... konnte man entlang der Straßen in der Innenstadt Bergens ab dem 17.09 für gut eine Woche besonders häufig hören. Es war Zeit für die UCI Road Championships und Bergen befand sich mehr oder weniger im Ausnahmezustand. Das sämtliche Zentrum wurde von morgens ca. 08:00 Uhr bis abends 19:00 Uhr für sämtlichen Straßenverkehr gesperrt, da die Straßen für Trainingseinheiten und die Rennen selbst genutzt wurden. Nicht jeder Bergenser war erfreut über dieses Großevent.

Sonntag, 10. Dezember 2017

Episode 1: Kulturnatt i Bergen

Auch in Norwegen gibt es ab und an etwas umsonst...

...nämlich dann, wenn Kulturnacht ist und á la "Nacht der Museen" in Hannover sämtliche Museen über die normalen Öffnungszeiten hinaus bis Mitternacht geöffnet haben und mit freien oder vergünstigten Eintritten locken. Aber nicht nur das. Auch viele Chöre und Tanzgruppen haben am Abend die Stadt eingenommen und geben vor den Holzhäusern Bryggens oder in der Fußgängerpassage Torgallmenningen ihr Können zum Besten. Natürlich haben auch die kleineren Theaterbühnen an diesem Abend ihre Türen und Tore geöffnet und laden zum Besuch von kurzen Theatervorstellungen ein.

Es ist daher wahrscheinlich keine Überraschung, dass man vor lauter Programm natürlich die Qual der Wahl hatte womit man denn an solch einem Abend anfangen sollte.

Da im September die Kreuzfahrtsaison noch im Gange war und ich ohnehin Tag ein, Tag aus für die Touristen die Geschichte Norwegens, Bergens und meines Lebens runterbetete, habe ich mich gemeinsam mit meinen Freunden für leichte intellektuelle Kost an diesem Abend entschieden. Und das bedeutete, dass unser erstes Vorhaben in dieser Kulturnacht eine Fahrt mit dem wohl kleinstem "Schiff" in Bergen sein sollte.

Mit nur sieben Metern länge ist Beffen die wohl kleinste Fähre, die in Bergen verkehrt. Sie wird vor allem genutzt von Leute von der einen auf die andere Seite der bergensischen Bucht Vågen im Stadtzentrum zu bringen. Am Abend der Kulturnacht wurde die gut 4-minütige Überfahrt musikalisch von einem der Violinisten des philharmonischen Orchesters Bergen begleitet.

Nach der Überfahrt haben wir uns auf den zur Bergenhus Festung gemacht. Die Festung wurde im 13. Jahrhundert errichtet und beherbergt unter anderem den Rosenkrantz Turm, der heute noch von Touristen besucht und die Aussicht über die Bucht Bergens genossen werden kann. Der Weg den Turm hinauf ist natürlich mit jeder Menge Infotafeln gespickt rund um den Bau des Turms und rund um die Handelskämpfe, die in Bergen stattgefunden haben und zu dem Bau der ein oder anderen Festung geführt haben. Und fast beiläufig habe ich dabei herausgefunden, dass während meiner Sight Seeing Touren in meinen Erzählungen rund um die Festungen in Bergen die Kämpfe zwischen britischen und holländischen Handelsschiffen stets 100 Jahre zu früh statt gefunden haben. Ich gelobe hiermit Besserung für die nächste Tour Guide Saison. :-)

                                                Aussicht vom Rosenkrantz Turm bei Nacht - Richtung Hafen (li) und Richtung Bucht (re)

Lacher des Tages war allerdings dann doch eher eine Infotafel mit dem Zitat eines britischen Admirals namens Lord Sandwich. Natürlich war der gute Lord nach der Ortschaft Sandwich in Kent, England benannt; aber da wir zu später Stunde hungrig und durstig waren, kamen wir nicht umhin uns die selten dämliche Frage zu stellen, ob der gute Lord wohl auch Namensgeber für das Sandwich war, das wir uns täglich zu Abend schmieren.

Mit dieser Fragestellung war dann auch die Motivation sich mehr Kulturangebote anzuschauen dahin und es ging auf ein Bier in die Skostredet, wo auf der Außenterrasse des Folk & Røvere vorab zum kommenden Internationalen Filmfestival in Bergen Kurzfilme gezeigt wurden. Die Skostredet, wo sich einige gemütliche Bars und Diners befinden, war bereits ganz nach Bergen Art mit Regenschirmen und Rädern geschmückt - in Vorbereitung auf die anstehenden Fahrrad-WM.

Ich hoffe mein Wille das Kulturangebot wahrzunehmen war erkennbar. Über die fehlende Motivation zum Ende hin tröste ich mich mit dem Wissen hinweg, dass ich mit meinem Tour Guide Ausweis beinahe sämtliche Museen hier in Bergen kostenfrei besuchen kann. Es ist also noch nicht aller Tage Abend was das Erkunden der Kulturangebote in Bergen angeht. ;-) Für Sparfuchs-Touristen ist die Kulturnacht aber auf jeden Fall eine wunderbare Gelegenheit im ohnehin schon teuren Norwegen die ein oder andere Krone an Eintritt zu sparen.

Soviel als Fazit zur Kulturnacht. Und hier im Blog geht es dann bald weiter mit der Fahrrad-WM, die Ende September vor der Tür stand.

Also bis ganz bald
Eure Kristina



  







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