Sonntag, 24. Dezember 2017

Episode 6: Eröffnung der "Pepperkakebyen"

Das norwegische Miniatur Wunderland aus Lebkuchen


Pünktlich zum Weihnachtsfest beglücke ich euch mit einem Post mit einem eher weihnachtlichem Thema - die winterliche Lebkuchenstadt Pepperkakebyen in Bergen.

Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit gibt es in Bergen die sogenannte 'Pepperkakebyen' zu bestaunen und das seit nunmehr 26 Jahren. Die Pepperkakebyen ist eine Stadt erbaut aus jeder Menge Lebkuchenhäusern, die von Kindergärten, Schulen, Firmen und Privatpersonen rund um die Stadt Bergen in Eigenregie gebacken und gespendet wurden. Es handelt sich also um eine Art Miniatur Wunderland aus Lebkuchen.



Ich hatte anfangs keine Vorstellung wie so etwas aussehen kann und war dann doch erstaunt mit welcher Liebe zum Detail und Einfallsreichtum manch ein Lebkuchenhaus-Spender hier bei der Sache war. Seit Eröffnung der Pepperkakebyen am 18. November war ich nun zweimal dort und habe bei jedem Besuch unterschiedliche Schmuckstücke aus Lebkuchen entdeckt.

Man konnte vor allem viele Gebäude aus der Stadt Bergen wiedererkennen: die Einkaufzentren Xhibition und Galleriet, das Kunstmuseum KODE, der Musikpavillon am Festplassen und natürlich die Holzhäuser des alten Hanseviertels Bryggen. Auch die Stabkirche von Fantoft und die untere Bahnstation der Fløibanen inklusive der beiden Bahnen Blåmann und Rødhette konnte man in dem Meer an Lebkuchenhäusern klar erkennen. Dabei ging es beim Bau der Lebkuchenstadt nicht nur darum ein Abbild der Stadt Bergen zu schaffen.


    Links: die stadtbekannte Fløibanen, Mitte: das Hanseviertel Bryggen, Rechts: Londoner Tower Bridge


Auch andere Imitationen von bekannten Bauwerken fanden ihren Weg in diese spezielle Lebkuchenhausansammlung. Zum Beispiel die Tower Bridge aus London, die Eismeerkathedrale aus Tromsø oder auch ein Lebkuchenhaus aus jeder Menge Zwiebeltürmen, das stark an den russischen Kreml in Moskau erinnert.

Amüsant und kreativ waren weitere Entdeckungen wie ein kleines Adams Family Haus, ein Gefängnis mit originalgetreu gekleideten schwarz-weißen Pfefferkuchenmännchen, regenbogenfarbene Pfefferkuchenmännchen bei einer Pride Veranstaltung, ein "Go Vegan"-Haus oder auch jede Menge mexikanische Lebkuchenfiguren, die von US-Präsident Donald Trump nur durch eine Mauer getrennt wurden.




Man konnte auch jede Menge Fußballstadien entdecken. Überwiegend wurden dort Partien des bergensischen Clubs SK Brann gespielt - mit dem ein oder anderem Wunschergebnis wie zum Beispiel ein Sieg des Dorfklubs Lysekloster über Erstligist SK Brann (6:0 !!!). Aber die Gedanken sind ja bekanntlich frei und der Fantasie der Kinder, die hier am Werke waren, sind hier keine Grenzen gesetzt. Und das macht die Pepperkakebyen so interessant. Es gibt immer etwas zu entdecken.


Für kommendes Jahr habe ich mir vorgenommen auch etwas zur Pepperkakebyen beizutragen. Aufgrund meines nicht vorhandenen künstlerischen und architektonischen Talents werde ich es zu Beginn vielen anderen Spendern gleichtun und mit einer Pfefferkuchenmännchen mit einem Foto von mir im Gesicht anfangen. Dann bin ich nächstes Jahr gut damit beschäftigt mich selbst in dieser Pfefferkuchenstadt wieder zu finden. Oder ich bitte die Veranstalter mich doch bitte in einem der diversen Cafés der Stadt zu platzieren.

Sollte von euch nun spontan jemand Lust bekommen haben, sich das ganze persönlich anzuschauen: Pepperkakebyen ist immer bis zum 31.12 eines jeden Jahres geöffnet. Ihr hättet also noch in 2017 Gelegenheit vorbeizuschauen. Wer jetzt beim Lesen über soviel Lebkuchen Hunger bekommen hat, dem kann ich nur nahe legen jetzt die Weihnachtsleckereien rauszuholen und das Weihnachtsfest zu starten. Bis zur Bescherung ist es ja nicht mehr lange hin.

In diesem Sinne wünsche ich euch wunderschöne Feiertage. Genießt sie im Kreise eurer Familie und Freunde und lasst es euch gut gehen. 

Bis bald
Eure Kristina

P.S. Episode 5.1 wurde erfolgreich abgeschlossen. Wohnungsübergabe in Deutschland ist geglückt.



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